Zufallsauswahl als Teil der politischen Praxis

Tischmoderation beim Bürgerrat Demokratie
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Unsere Gesellschaft wird immer individueller. Mehr Informationen und mehr Möglichkeiten der Vernetzung führen dazu, dass sich Menschen aktiv an Entscheidungen beteiligen möchten. Diesem Bedürfnis nach Teilhabe werden Interessenvertreter:innen wie Kirchen, Verbände oder Parteien nur noch schwer gerecht. Der Druck auf Politik und Verwaltung wächst, sich diesen Veränderungen zu stellen. Auch Menschen jenseits von organisierten Interessengruppen sollen besser in die politische Arbeit integriert werden. Erfolgreiche Bürgerräte in Irland, Frankreich, Belgien und Deutschland zeigen das Potential der zufallsbasierten Bürgerbeteiligung.

Weil Beteiligung unser Fachgebiet ist, stellen wir Ihnen in einem Debattenpapier die zufallsbasierte Bürgerbeteiligung als beratendes Instrument der repräsentativen Demokratie vor. Für uns die wichtigste Frage: Wie kann die Anschlussfähigkeit von Bürgerräten gesichert werden?

Drei Faktoren für erfolgreiche Bürgerräte


Damit das flexible Format der zufallsbasierten Beteiligung optimal mit den formellen Entscheidungswegen der repräsentativen Politik zusammenarbeitet, sind drei Anpassungen im System notwendig:

  1. Politik und Verwaltung brauchen aktualisierte Arbeitsprozesse, um dialogfähiger zu werden
  2. Politik und Verwaltung müssen Kompetenzen für zufallsbasierte Bürgerbeteiligung aufbauen
  3. Politik und Verwaltung müssen zufallsbasierte Bürgerbeteiligung institutionalisieren, um unsere repräsentative Demokratie langfristig zu stärken

Wenn diese drei Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Beteiligung von zufällig ausgewählten Bürger:innen unsere repräsentative Demokratie langfristig stärken.

Geschrieben von: Leonie Feinendegen

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Jacob Birkenhäger

Business Unit Lead | Deliberation, Open Government, Demokratie

Telefon+49 30 536077-45
E-Mailjacob.birkenhaeger@ifok.de

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